Kolosseum Rom Italien Römische Kaiser – Liste und Überblick

Römische Kaiser – Liste und Überblick

Nach dem Ende der Römischen Republik (27 v. Chr.) wurde das Römische Reich zur Monarchie unter der Führung eines Kaisers (Imperator Caesar Augustus). Über die Jahrhunderte regierten zahlreiche Kaiser mit unterschiedlichem Erfolg – manche als große Reformer, andere als Tyrannen.

1. Die Julisch-Claudische Dynastie (27 v. Chr. – 68 n. Chr.)

Diese ersten Kaiser stammten aus den Familien der Julier und Claudier:

  1. Augustus (27 v. Chr. – 14 n. Chr.) – erster Kaiser, Begründer des Prinzipats
  2. Tiberius (14–37) – Stiefsohn des Augustus
  3. Caligula (37–41) – für seine Grausamkeit berüchtigt
  4. Claudius (41–54) – führte die Eroberung Britanniens
  5. Nero (54–68) – berüchtigt für Verfolgungen und Dekadenz

2. Vierkaiserjahr und Flavische Dynastie (68–96)

Nach Neros Tod kam es zum Bürgerkrieg:

  1. Galba, Otho, Vitellius (68–69) – konkurrierende Kurzzeitkaiser
  2. Vespasian (69–79) – stabilisierte das Reich, begann den Bau des Kolosseums
  3. Titus (79–81) – regierte zur Zeit des Vesuvausbruchs
  4. Domitian (81–96) – autokratisch, wurde ermordet

3. Adoptivkaiser (96–192)

Diese Zeit gilt als Höhepunkt des Reiches – geprägt von Frieden und Stabilität:

  1. Nerva (96–98)
  2. Trajan (98–117) – größte Ausdehnung des Reiches
  3. Hadrian (117–138) – baute den Hadrianswall in Britannien
  4. Antoninus Pius (138–161)
  5. Mark Aurel (161–180) – Philosoph auf dem Thron
  6. Commodus (180–192) – durch Willkür und Grausamkeit bekannt

4. Severer und Soldatenkaiser (193–284)

Unruhige Zeit mit vielen kurzlebigen Herrschern:

  1. Septimius Severus (193–211) – Militärkaiser
  2. Caracalla (211–217) – gewährte römisches Bürgerrecht für viele
    (u. v. a. wie Elagabal, Maximinus Thrax, Aurelian, Probus)

5. Tetrarchie und Konstantinische Dynastie (284–337)

  1. Diokletian (284–305) – führte die Tetrarchie ein
  2. Konstantin der Große (306–337) – erster christlicher Kaiser, gründete Konstantinopel

6. Spätantike Kaiser (337–476 im Westen)

  1. Julian Apostata (361–363) – versuchte Rückkehr zum Heidentum
  2. Theodosius I. (379–395) – letzter Kaiser über Ost und West gemeinsam
  3. Honorius (395–423, Westrom) – unter seiner Herrschaft wurde Rom 410 geplündert
  4. Romulus Augustulus (475–476) – gilt als letzter weströmischer Kaiser

Ostrom (Byzanz) – Fortsetzung des Kaisertums

Nach 476 n. Chr. bestand das römische Kaisertum im Oströmischen Reich (Byzanz) bis 1453 weiter:

  • Bedeutende byzantinische Kaiser:
    • Justinian I. (527–565) – schuf das „Corpus Iuris Civilis“
    • Herakleios (610–641) – Umstellung auf Griechisch
    • Basileios II. (976–1025) – „Bulgarentöter“
    • Konstantin XI. (1449–1453) – fiel bei der Eroberung Konstantinopels durch die Osmanen

Fazit

Die Liste der römischen Kaiser spiegelt die wechselhafte Geschichte eines Reiches wider, das über ein Jahrtausend lang Europa, Nordafrika und den Nahen Osten prägte. Von Augustus bis Konstantinopel war das römische Kaisertum eine der langlebigsten Herrschaftsformen der Weltgeschichte.


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