Die lateinische Wendung „Habemus Papam“ bedeutet auf Deutsch: „Wir haben einen Papst“. Es handelt sich dabei um die feierliche Verkündigung, dass ein neues Kirchenoberhaupt gewählt wurde.
1. Ursprung und Bedeutung
Die Formel „Habemus Papam“ stammt aus der jahrhundertealten Tradition der päpstlichen Wahl (Konklave). Sobald ein neuer Papst von den Kardinälen gewählt wurde und die Wahl annimmt, tritt der ranghöchste Kardinaldiakon auf den Balkon des Petersdoms in Rom und verkündet der Welt:
„Annuntio vobis gaudium magnum: habemus Papam!“
„Ich verkünde euch eine große Freude: Wir haben einen Papst!“
Es folgt der Name des Gewählten in Latein, oft mit seinem neuen Papstnamen.
Beispiel:
„Eminentissimum ac reverendissimum Dominum, Dominum Georgium Marium Sanctae Romanae Ecclesiae Cardinalem Bergoglio, qui sibi nomen imposuit Franciscum.“
(… Jorge Mario Kardinal Bergoglio, der sich den Namen Franziskus gegeben hat.)
2. Sprachliche Analyse
- Habemus – „wir haben“ (1. Person Plural von habere)
- Papam – den Papst (Akkusativ von papa, „Papst“)
Die Formulierung ist bewusst einfach, klar und kraftvoll – ein typisches Merkmal klassischer lateinischer Rhetorik.
3. Bedeutung in der heutigen Zeit
„Habemus Papam“ hat sich zu einem geflügelten Wort entwickelt – auch außerhalb der kirchlichen Welt. Es wird manchmal humorvoll oder symbolisch verwendet, wenn nach langem Warten endlich eine Entscheidung getroffen wurde – zum Beispiel in der Politik oder bei der Wahl eines Vereinsvorsitzenden.
Fazit:
Der Satz „Habemus Papam“ ist mehr als nur eine Verkündung – er ist ein historisches Ritual, das seit Jahrhunderten das Ende eines Konklaves und den Beginn eines neuen Pontifikats markiert. In klarstem Latein trägt er weltweit eine bedeutungsvolle Botschaft: Die Kirche hat ein neues Oberhaupt.
Möchtest du dazu auch eine Version für Kinder, für Social Media oder als Infotafel? Sag einfach Bescheid!