Durchschnittstemperaturen im antiken Rom – Wie warm war es damals?

Wie war das Klima zur Zeit des antiken Roms? Diese Frage ist nicht nur für Historiker spannend, sondern auch für Klimaforscher. Denn das Klima hatte großen Einfluss auf Landwirtschaft, Handel und das tägliche Leben der Menschen im Römischen Reich.

Klimatische Bedingungen im antiken Rom (ca. 1. Jh. v. Chr. – 5. Jh. n. Chr.)

Archäologische und klimatologische Forschungen zeigen, dass zur Zeit des antiken Roms das Klima in Europa insgesamt milder war als in späteren Jahrhunderten. Diese Phase wird von Forschern oft als „Römische Klimaoptimum“ bezeichnet.

Durchschnittstemperaturen rund um Rom:

  • Jahresdurchschnitt: ca. 15–16°C
  • Sommermonate (Juni–August): im Schnitt 28–32°C tagsüber, oft heiß und trocken
  • Wintermonate (Dezember–Februar): mild mit 6–10°C, gelegentlich Regen, aber selten Frost oder Schnee in der Stadt Rom selbst

Wie beeinflusste das Klima das römische Leben?

  • Landwirtschaft: Das milde Klima ermöglichte reiche Ernten von Wein, Oliven, Getreide und Obst. Auch die Ausweitung des Weinanbaus bis nach Nordfrankreich und Südengland war in dieser Warmphase möglich.
  • Architektur: Viele öffentliche Gebäude, Thermen und Villen waren offen gestaltet – mit Innenhöfen, offenen Säulengängen und Wasserbecken – ideal für das warme, sonnige Klima.
  • Stadtleben: Das Leben spielte sich viel im Freien ab. Straßenmärkte, Foren und Badeanlagen waren soziale Treffpunkte.

Klimaoptimum – Aber nicht ohne Extreme

Auch das Römische Klima war nicht konstant. Es gab Phasen mit Dürre, Überschwemmungen und Kältewellen. Besonders gegen Ende des Weströmischen Reiches (4.–5. Jahrhundert) begannen klimatische Veränderungen mit kühleren und feuchteren Phasen, die mit sozialen und wirtschaftlichen Krisen zusammenfielen.

Vergleich mit heute:

Interessanterweise ähnelten die Durchschnittstemperaturen rund um Rom damals ungefähr denen von heute. Allerdings sind die aktuellen Hitzewellen durch den Klimawandel in ihrer Häufigkeit und Intensität deutlich extremer als in der Antike.


Fazit:

Das antike Rom profitierte von einem insgesamt milden, stabilen Klima, das den Aufstieg des Römischen Reiches mit begünstigte. Dennoch zeigt auch die Geschichte, dass Klimaveränderungen immer schon direkte Auswirkungen auf Gesellschaften hatten – damals wie heute.


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